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Zahnsteinbehandlung

Sprechen sie mit ihrem Tierarzt es kann viele Krankheiten vorbeugen

stand:17.06.2019


Zahnsteinentfernung, Zahnextraktionen, Prophylaxe

 

Die in den letzten Jahren zunehmende Zahnsteinbildung bei Hund und Katze ist nicht nur ein hygienisches Problem, sondern auch besonders für Herz- und Nierenschädigungen mitverantwortlich.

 

Was ist Zahnstein?

Unter Zahnstein beim Hund versteht man mineralisierte Zahnbeläge, die Kalksalze ausdem Speichel, Futterreste, Zellen der Schleimhaut im Maul sowie Bakterien und Pilze einschließen. Zahnstein hat eine raue Oberfläche und eine harte Beschaffenheit. Dadurch können sich leicht weitere Zahnbeläge anheften, sodass der Zahnstein an Dicke zunimmt. Zahnstein ist bei Hunden weit verbreitet und befällt besonders häufig die Eck-, Reiß- und Backenzähne des Oberkiefers. Erlagert sich sowohl auf der Zahnoberfläche als auch unterhalb des Zahnfleischsan.

 

Was sind die Ursachen von Zahnstein?

In der Regel sind Bakterien die Ursache von Zahnstein beim Hund. Zusammen mit Nahrungsresten, Bestandteilen von Speichel und abgeschilferten Zellen der Maulschleimhaut bilden diese Keime eine feste Schicht, die auf der Zahnoberfläche haftet und Zahnbelag oder Plaquegenannt wird. Auf der Oberfläche dieser rauen Schicht lagern sich nach etwa einem Tag Mineralsalze aus dem Speichel des Hundes, insbesondere Kalziumphosphat, an und verhärten zum Zahnstein. Reinigt man also nicht täglichdas Gebiss des Hundes, um den Zahnbelag zu entfernen, so kann nach einiger Zeit Zahnstein entstehen.

Eine weitere häufige Ursache von Zahnsteinbeim Hund ist ein zu geringer Speichelfluss im Maul. Er kommt beispielsweise durch vermehrtes Hecheln bei kleinen Hunden mit kurzem Kopf zustande. Einausreichender Speichelfluss im Maul ist für den Hund wichtig, denn der Speichelhat die Funktion, die Zähne von Nahrungsresten zu säubern, Bakterien abzutötenund somit den Zahnbelag zu verdauen.

Eine weitere mögliche Ursache für Zahnstein sind Fehlstellungen des Gebisses, die häufig bei Hunden mit kurzer Schnauze vorkommen. In diesem Fall findet beim Kauen kein ausreichender Abrieb des Gebisses statt, sodass sich die Zähne nicht mehr selbst reinigen können.

Die Meinung, Trockenfutter hilft gegen Zahnstein, ist weit verbreitet, aber nur bedingt richtig. Natürlicherzeugt das Kauen des Trockenfutters einen mechanischen Abrieb, jedochsind die wenigsten Trockenfutterbrocken groß genug um eine wirklich gründlicheReinigung zu gewährleisten, außerdem kauen viele Tiere viel zu wenig darauf rum. Hunde pflegen und reinigen ihre Zähne zum Teil durchaus mit harten Kauartikeln wie Ochsenziemer oder Rinderkopfhaut, eine starke Zahnsteinbildung wird dadurch aber nicht komplett entfernt.

 

Wie äußert sich Zahnstein beim Hund?

Zahnstein kommt bei Hunden besondershäufig am Hals der Eckzähne, der Reißzähne und der Backenzähne des Oberkiefersvor. Er kann sich sowohl auf dem Zahnschmelz als auch unter dem Zahnfleisch inden sogenannten Zahnfleisch-Taschen anlagern. Zahnstein ist grau-grünlich bisbräunlich gefärbt und hat eine feste Beschaffenheit, sodass man ihn nur sehr schwer abkratzen kann.

Hat ein Hund sehr starke Zahnstein-Ablagerungen am Gebiss, könnendiese langfristig das Zahnfleisch zurückdrängen und durch mechanische sowiebakterielle Reizung zu einer Zerstörung des Zahnhalte-Apparats führen, die sogenannte Parodontose. Die Folge dieser Erkrankung ist, dass sich Zähnelockern und sogar ausfallen können. Findet sich also Eiter am Zahnfleisch-Randoder in Zahnfleisch-Taschen, liegen Zahnwurzeln frei und lockern sich Zähnebeim Hund, ist es wichtig, den Tierarzt aufzusuchen.

 

Wie ist Zahnsteinentfernung möglich?

Während eine geringe Zahnsteinbildung eher ein "kosmetisches Problem" ist, führt stärkere Zahnsteinbildung nicht nur zu erheblichemMaulgeruch, der durch Putzen und Belecken häufig über das gesamte Fellverteilt wird, sondern auch zu gesundheitlichen Problemen.

Im Zahnstein kommen große Mengen von Bakterien vor, die nicht nur zu  Zahnfleischentzündungen und Zahnverlust führen, sondern auf Dauer auch das Herz und weitere Organeschädigen können.

Eine gründliche Zahnsteinentfernung mit einem speziellen Ultraschallgerät ist in der Regel nur unter Vollnarkose bzw. mit einer starken Sedierung möglich. Zwar ist die Entfernung nicht sonderlich schmerzhaft, jedoch durchaus ein bisschen unangenehm. Außerdem dürfen die Innenseiten der Zähne sowie die Zahntaschen nicht vergessen werden undspätestens dabei würde kein vierbeiniger Patient mehr freiwillig mitmachen.

Es gibt auch verschiedene Instrumente, mit denen der Zahnstein abgekratztwerden kann. Dieses ist jedoch nur auf den Außenseiten der Zähne möglichund man sollte mit diesen Zahnhaken sehr vorsichtig umgehen, da es schnell zuVerletzungen und Beschädigungen von Zahnfleisch und Zahnschmelz kommt. Für starke Zahnsteinbildung ist diese Methode kaum geeignet.

 

 In unserer Praxis führen wir die Zahnsteinentfernung mit einem modernen, den Zahnschmelz schonenden Ultraschallgerät durch und verwenden sichere Narkosemittel. Für zusätzliche Sicherheit kann vor der Narkose eine Blutuntersuchung zur Überprüfung wichtiger, narkoserelevanter Blutwerte hilfreich sein. Auch eine Infusion während und nach der Narkose verbessert die Entgiftung erheblich, dieswird von mir bei allen Hunden und Katzen über zehn Jahre dringend empfohlen

 

Haben sie weitere Fragen? Ich werde sie Ihnen gerne beantworten.